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Ellen und Madlen

Gedanken des Nathanael (kreatives Schreiben)

Lieber Vater,
Wieso hast du mich auf eine derart grausame Art verlassen müssen,
so schnell wurdest du aus dem Leben gerissen
ohne ein letztes gutes Wort gingst du fort
und mir bleibt nur der Zweifel, ob es wirklich nur ein Unglück war,
- oder war es dieses Monster
DER SANDMANN?
Ach, könntest du mir doch nur ein Zeichen geben,
ich würde dieses Phantom finden,
und müsste ich die ganze Welt absuchen.
Er soll büßen für diese Gräueltat.
Allein der Gedanke an ihn,
DEN SANDMANN,
erweckt in mir ein Gefühl von Wut, aber ebenso Angst.
Bereits als Kind hatte ich schon erkannt,
dass das unmöglich ein anständiger Mensch sein kann.
Dieses Monster,
DER SANDMANN!
Diese dumpfen Schritte, Mutters traurige Augen, die Geschichte der Amme, ...


Als Kind hatte er mir schon den Schlaf geraubt,
doch jetzt raubte er mir auch noch den Tag,
Stunde für Stunde, Tag für Tag
Kann ich meine Gedanken nicht von ihm,
DEM SANDMANN,
wenden.


Ist der Tod meine einzige Chance um dem Ungeheuer zu entkommen?
Oh Vater, was soll ich nur tun?
Hol mich zu dir, ehe es ein Anderer tut.
Hol mich ,aus diesem kalten, schwarzen Loch!
So hilf mir doch!
Mein Blut kocht wie die Glut, die aus der Erde geschossen kommt
und schießt durch meine Adern sodass ich es kaum ertragen kann,
wenn sich meine Gedanken an IHN, den verfluchten
SANDMANN,
richten.
Wenn ich zur Ruh komm,
schwirren schwarze Gestalten um mich,
lassen mich in dein ausdrucksloses Gesicht blicken, oh Vater!
Dann zerren sie mich zu IHM, den verfluchten
SANDMANN,
und seiner Brut.
"Sköne Oke, Sköne Oke!", kreischt es aus dem Nest, in dem seine
blutigen Kinder ihre hungrigen Mäuler nach mir aufreissen.


Hört ihr sei schreien?
Hört ihr sie ächzen?
Hört doch, so hört doch dieses schreckliche Kreischen, Lachen und Wimmern!


Ich fliehe, ich entkomme, ich bin gerettet!


Erschöpft geleite ich mich in mein sicher wohlig Bette,
doch da!
Gerumpel und Gepolter auf der Treppe!
Wer mag das sein, das wird doch nicht...
Ich schwitze, ich friere, ich zittere!


Es kommt näher und näher, schneller und schneller, lauter und lauter!
Nun ist`s um mich geschehen!
Gib mir noch Zeit um zu Gott zu flehen!


Es öffnet sich die Tür, ich nehme mein Schicksal an!
Doch,
Ein Stein fällt mir vom Herzen, die Mutter ist`s ,
sie bringt mir heißen Tee,
ich bin beruhigt, und beginne an mir selbst zu zweifeln!
Bin ich wohlmöglich wirklich verrückt? Ich bilde mir das alles bestimmt nur ein!
Nun ist Schluss damit!
Ich lass mir vor ihm nicht länger das Leben schwer machen.
Denk schon von meiner eigenen Mutter , sie sei der Sandmann!


Doch da packt sie mich, lacht ganz laut :"Sköne Oke"
Und ich erblicke ihr Gesicht im Mondschein.
Ihre Augen sind Weg, nur noch leere Höhlen, die so tief sind wie ein Vulkan.
Sie lacht, und weint, und wimmert.


Sein Geist hat sie befallen, und will nun auch mich!
So nimm mich, du verfluchter
SANDMANN,
hast mir alles genommen, was mir lieb ist.
Gute Nacht!




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